Die Gruppe Support PiA – Hilfe für Personen in Abschiebehaft wurde im Zuge der Eröffnung des hessischen Abschiebeknastes 2018 mit dem Ziel gegründet, direkte Unterstützungsarbeit für die Betroffenen zu leisten. In Solidarität mit den Opfern der rassistischen Ausweisungspolitik der schwarz-grünen Landesregierung wollen wir diesen Menschen bei rechtlichen und persönlichen Anliegen zur Seite stehen und durch unsere Arbeit die Isolation der Menschen im Knast zur Außenwelt brechen. Wir selbst haben verschiedene Hintergründe und Kapazitäten, zeichnen uns jedoch durch einen starken Zusammenhalt und einen beharrlichen Kampf gegen das Abschiebesystem aus. Im Rahmen dieser Arbeit hatten wir bisher bereits Kontakt zu über 300 Inhaftierten, von denen nicht zuletzt durch unsere Unterstützung fast 50 in die Freiheit entlassen wurden.
In den ersten fünf Jahren unseres Bestehens haben wir uns als feste Institution im Kampf gegen Abschiebehaft etabliert. Unsere Arbeit umfasst viele Bereiche. Wir…
… halten direkten Kontakt zu den Betroffenen per Telefon
… besuchen die Betroffenen im Knast
… bieten rechtliche Unterstützung, vermitteln Anwält*innen und beraten die Betroffenen in Aufenthalts– und Haftfragen
… unterstützen die Betroffenen bei persönlichen Anliegen
… sind ein Sprachrohr der Betroffenen nach Außen
… führen Infoveranstaltungen durch
… kooperieren mit weiteren Akteur*innen auf dem Gebiet der Abschiebehaft
… hinterfragen und thematisieren Vollzugsbedingungen und medizinische Versorgung
Soliarbeit für Gefangene ist in der linken Szene meist ein vernachlässigtes Thema. Der Umgang mit Repression und ihren Folgen muss immer teil einer politischen Diskussion sein.
In der 100-jährigen Geschichte von Abschiebeknästen ging es den Herrschenden immer nur um den eigenen Machterhalt. Da boten sich Menschen, früher wie heute, mit falschen, keinen oder anderen Pässen an, Ängste zu schüren, zu hetzen und zu lügen.