Alle Beiträge von renate
Solidarität mit Afghanischen Geflüchteten
Wir als Bündnis Community for all
- schließen uns dem bundesweiten Aktionstag gegen Abschiebungen nach Afghanistan am 05.06.2021 an.
- fordern einen sofortigen Abschiebestopp nach Afghanistan.
- fordern ein Bleiberecht für diejenigen afghanischen Geflüchteten, die bereits in Deutschland sind.
- fordern die schnelle und unbürokratische Evakuierung aller gefährdeter Personen, insbesondere der Ortskräfte und ihrer Familien und die unbürokratische und schnelle Ermöglichung des Familiennachzugs zu afghanischen Geflüchteten in Deutschland.
Das zweite Jahr in Folge wird Afghanistan als weltweit unsicherstes Land eingestuft. Es
kommt regelmäßig zu Terroranschlägen, erst vor wenigen Wochen sind mindestens 68
Menschen, darunter zahlreiche Schülerinnen, bei einem Anschlag nahe einer Schule
umgekommen. Seit Beginn des Abzugs internationaler Gruppen aus Afghanistan dauert die Gewalt in dem von Krieg und Krisen zerrüttenden Land an. Beobachter*innen und
Expert*innen befürchten eine Verschlechterung der Sicherheitslage und ein Erstarken der Taliban. Internationale Gruppen ziehen ab, obwohl keines ihrer Ziele erreicht wurde. Weder ist Afghanistan politisch stabil, noch wurden die Taliban besiegt. Das westliche
Verteidigungsbündnis hinterlässt keinen Frieden und keine Stabilität – sondern absolutes Chaos.
Die Corona-Pandemie hat – zu Recht – viele Bereiche lahmgelegt. Doch die
Sammelabschiebungen nach Afghanistan wurden im Dezember 2020 wieder ganz
routinemäßig monatlich aufgenommen. Menschen haben täglich mit Ängsten zu kämpfen. Angst davor, keinen Schutz zu erhalten. Angst davor, in Abschiebehaft zu kommen. Angst davor, abgeschoben zu werden. Positive Gerichtsurteile reichen dem deutschen Innenminister nicht aus, um seine menschenverachtende Abschiebepolitik zu überdenken.
Die deutschen Abschiebestrategien bilden passende Bausteine in der europäischen
Abschottungspolitik. Der Fokus auf Abschiebungen wird immer weiter intensiviert und bildet die Grundlage jeglichen politischen Handelns. Menschen werden entrechtet und ihrer Menschenwürde beraubt.
Wir möchten ein klares Zeichen gegen diese menschenverachtende und rassistische
Abschottungspolitik setzen und uns am 05. Juni mit allen Afghanischen Geflüchteten
solidarisieren. Als Zeichen der Solidarität hängen wir Plakate an Häuser, Transparente an die Balkone und rote Drachen aus dem Fenster – macht mit und seid kreativ. Eine Bastelanleitung für einen Drachen findet ihr hier: DIY-Tipp: Drachen basteln | SWR Kindernetz – YouTube und eine Vorlage für den Faltdrachen ist hier zu finden: Drachen.pdf (not-safe.de).
Weitere Informationen auf: https://afghanistan.not-safe.de/
Seien wir solidarisch und setzen gemeinsam ein Zeichen am 05.06.2021 – gegen
Abschiebungen nach Afghanistan und für ein Bleiberecht für alle
Newsletter Nr. 2
Neues aus dem hessischen Abschiebegefängnis Darmstadt
Den Newsletter zum Herunterladen finden Sie hier: Newsletter Nr. 2
Abschiebung nach Pakistan: Von den Familien getrennt
Heute, Dienstag 20. April, in der Frankfurter Rundschau
Knastbeben am vergangenen Sonntag
Bürger*innenasyl und Kirchenasyl sind zwei Möglichkeiten zur praktischen Solidarität Mehr als 100 Menschen aus dem Rhein-Main-Gebiet protestierten heute vor der hessischen Abschiebehaftanstalt in Darmstadt. Ca. 40 junge Männer aus Pakistan sind in der vergangenen Woche festgenommen worden um am Dienstag mit einem Sammelcharter nach Pakistan abgeschoben zu werden. Die meisten hatten hier Arbeit, einige haben Ehefrauen, einige sogar Kinder. Sie hatten sich hier ein neues Leben aufgebaut. Zum wiederholten Male müssen wir feststellen, dass der grundgesetzlich garantierte Schutz der Familie offensichtlich für Menschen aus anderen Ländern nicht gilt. In vielen Redebeiträgen von Betroffenen und Angehörigen wurde deutlich, wie gewaltvoll eine Abschiebung in das Leben eingreift und welche Schicksale hinter den Zahlen stehen. Auch auf die vergangenen Abschiebungen wurde hingewiesen. Ein Sohn von Afitep Demir, die nach 35 Jahren in Deutschland im März in die Türkei abgeschoben wurde, machte deutlich welche Belastung für die ganze Familie entstanden ist. Vor allem der Sohn, der aufgrund einer Behinderung nicht für sich selbst sorgen kann, befindet sich noch immer in einem Ausnahmezustand. "Solange dieser Abschiebeknast hier steht und so lange die rassistische Abschiebepolitik weiter fortgesetzt wird, werden wir auf allen Ebenen dagegen protestieren. Und wir werden gleichzeitig von Abschiebung bedrohte Menschen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln schützen. Bürger*innenasyl und Kirchenasyl sind zwei Möglichkeiten zur praktischen Solidarität." Community for all wird weitere Kundgebungen und Proteste organisieren - so lange, wie sich an der Abschiebepolitik nichts ändert. _______________________________________________
Nazdar ist frei. Trotzdem: Knastbeben am Sonntag 14 Uhr
Nazdar Ecevit ist frei – wir gehen trotzdem vor den Abschiebeknast! Die
schwarz-grüne Landesregierung treibt die Abschiebezahlen um jeden Preis
nach oben. Nach den skandalösen Abschiebungen der letzten Wochen füllt
sich jetzt der Knast mit Menschen, die am Dienstag mit einem
Sammel-Charter nach Pakistan abgeschoben werden sollen. Egal, was sie
dort erwartet und ob sie hier Familie haben.
Gegen das rassistische Abschieberegime!
Bleiberecht statt Abschiebung!
Freilassung aller Abschiebehaftgefangenen!
Kommt zahlreich am Sonntag um 14 Uhr zum Abschiebeknast in Darmstadt,
Marienburger Str. 78.
Wir machen deutlich, dass die rassistische Abschiebepolitik auf
Widerstand stößt. Wir zeigen unsere Solidarität mit den Gefangenen.
Knastbeben Solidarität mit Nazdar. Sonntag, 18.04. um 14:00 Uhr
Abschiebehaft gegen Nazdar Ecevit angeordnet
Protest vor Gericht in Frankfurt
Die politische Aktivistin, ehemalige Gefangene und Überlebende der Massaker von Cizîr, Nazdar Ecevit, soll in die Türkei abgeschoben werden. Ein erster Abschiebeversuch scheiterte am öffentlichen Druck. Die Gefahr besteht jedoch weiter. Sie befindet sich jetzt in der AHE Da-Eberstadt.
Die politische Aktivistin, ehemalige Gefangene und Überlebende der Massaker von Cizîr, Nazdar Ecevit, soll in die Türkei abgeschoben werden. Ein erster Abschiebeversuch scheiterte am öffentlichen Druck. Die Gefahr besteht jedoch weiter.
Bleiberecht statt Abschiebung-Hinweis auf Website und Veranstaltung
Aufbau eines bundesweiten Netzwerks zum Thema
Bleiberecht statt Abschiebung
Seit mehr als zwei Jahren trifft sich eine Gruppe aus *verschiedenen
Landesflüchtlingsräten, dem Bundesfachverband unbegleitete minderjährige
Flüchtlinge BumF und den Jugendlichen ohne Grenzen JoG* zum Thema
Bleiberecht statt Abschiebung.
Entstanden ist eine Website unter *www.bleiberechtstattabschiebung.de*,
auf der einerseits möglichst viele mehrsprachige Informationen zu den
bestehenden Bleiberechtsregelungen gebündelt werden und die andererseits
als Plattform fungieren soll für die Forderungen von Menschen, die von
Duldung und Abschiebung betroffen oder bedroht sind.
Auf der Basis der Website wollen wir ein bundesweites Netzwerk zum Thema
Bleiberecht statt Abschiebung aufbauen, in dem wir Forderungen
entwickeln, Aktionen planen, Öffentlichkeitsarbeit machen können und
vieles mehr.*Eine Idee ist, einen gemeinsamen bundesweiten Tag des
Bleiberechts zu planen, an dem parallel in den unterschiedlichen
Bundesländern Aktionen/Veranstaltungen und ähnliches statt finden können. *
Deshalb laden wir Euch herzlich ein zum Auftakttreffen des Netzwerks
/Bleiberecht statt Abschiebung/ am 24.4.2021 von 10:00 bis 13:00 auf der
online Plattform Zoom.
Bitte leitet die Einladung an Gruppen weiter, bei denen ihr für wichtig
haltet, dass sie dabei sind.
*Bitte schreibt uns außerdem, wenn Ihr Übersetzung benötigt, und wenn
ja, in welche Sprache, da das Treffen auf Deutsch sein wird. **
**Anmeldungen unter: brezger@fluechtlingsrat-berlin.de *